Sonntag, 5. März 2017

Ohne Moos nix los

Ich erfreue mich immer wieder an meiner grünen Moosfläche. Oft lese ich im Internet die Frage "Wie werde ich das Moos im Rasen los?" Ich verstehe die Frage nicht. Ich liebe Moos. Es ist wunderbar weich, dort wo der Rasen so oder so nicht besonders gut wächst, breitet es sich aus.

Abgesehen davon bin ich immer der Überzeugung Vielfalt ist sinnvoll und das Moos fördert die Vielfalt. Es schützt den Boden davor auszutrocknen und abgesehen davon ist es bei allerlei Getier recht beliebt. Die Vögel sammeln es gerne reichlich und selbst die Igel haben letztes Jahr ein Nest aus Moos gebaut.  
Und einen sehr wichtigen Aspekt hätte ich fast vergessen. Es verleiht dem Garten einen Charme, der manchmal etwas magisches ausstrahlt...

Die Winterlinge wachsen gut im vorderen Teil mit dem Moos und ich freue mich jedes Jahr an diesem Anblick, der mir viel zu langsam wächst....

Leider habe ich nicht sehr viel Informationen über Moose gefunden, aber ich glaube, die Moosdecke bietet auch viel Lebensraum für Insekten im Garten.
Diesen Link finde ich recht informativ:
www.ijon.de/moose/oeko.html

Also was spricht für Moos?

  • es ist kuschelweich
  • es strahlt etwas wundervolles aus und verwandelt so manchen Garten gleich in ein verwunschenes Reich
  • es ist pflegeleicht
  • es wächst dort, wo Rasen sich schwer tut
  • es nützt vielen Tieren
  • es ist einfach wunderschön

Überall sehe ich schon Bilder von bühenden Krokussen und allerlei, ich muß mich noch gedulden, doch Vorfreude ist die größte Freude sagt man, naja, auch bei mir wird es bald blühen.
Helleborus foetidus - stinkende Nieswurz
Jedes Jahr habe ich Märzenbecher gepflanzt und erst nach 3 Jahren hat es geklappt, weil ich frische Knollen bekommen habe .
Märzenbecher - Leucojum vernum
Auch die Schneeglöckchen, von denen ich im ersten Gartenjahr 2 Obstkisten geschenkt bekommen habe, verbreiten sich munter im Garten, ganz auf sind sie noch nicht.

Die Puschkinien sind in voller Blüte. Lugen kaum aus der Erde und blühen wie wild. Von den Scilla ist noch nichts zu sehen. 
 Sie sieht irgendwie künstlich aus die Netzblattiris, davor Krokus in hab acht Stellung

 Es kann wirklih nicht mehr lange dazern, bis die ersten Krokusse blühen....

Zu guter letzt ein weniger attraktives Bild, aber im Bohnen-Atlas Blog habe ich über Puffbohnen geschrieben, da konnte ich natürlich meine nicht vergessen. Schön ist das wirklich nicht, aber gerade am Anfang schützt es und markiert außerdem die Bohnen.

So und nun noch eine Hummelprojekt, bitte mitmachen (Projekt: So helfen Sie beim Erforschen er Bestäuberkrise)

5 Kommentare:

  1. Guten Morgen Cordula, ja Moos ist wundervoll! Und im Schatten unserer Korkenzieherweide auf dem Gründach liebe ich es ganz beonders Zumal die Drosseln es mir für die Osterdeko immer wieder vom Dach werfen, und ich es dann verbauen kann ;-) Auf schattigen gepflasterten Wegen st es zwar nicht so günstig, aber da heben wir es einfach vorsichtig ab, um die Erde in Töpfen damit zu bedecken. Daher liebe ich auch diese kleine Mooszucht - auch wenn mir die bauwütigen Vögel es dann wieder aus den Töpfen rupfen …
    Du hast übrigens doch schon Scilla ;-) Deine Puschinien sind nämlich ganz frühe Scilla, nur beim botanischen Namen verschreibe ich mich immer, daher lasse ich es lieber. Puschkinien kommen etwas später und sind bei mir fast nur noch Schneckenfutter. Da haben es diese herrlichen extrem frühblühenden und sehr gern verwildernden Scilla meist etwas leichter.
    LG Silke

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  2. Guten Morgen, ich sehe das Moos halt etwas anders. In diesem Jahr sind viele Gärten völlig vermoost. Will ich Stauden, muss ich das Moos entfernen. Das wenige Gras, das wir haben, gerne auch ohne Moos. Moos auf Steinen im Garten ja, auch im Wald gerne, ansonsten ist es mir im Weg!

    Sigrun

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  3. Hallo!
    Wir haben viel "Rasen", und der ist auch im Schatten sehr vermoost.
    Und wir sehen es ähnlich wie du: Moos ist schön, und warum sollte ich unbedingt Rasen haben? Es bleibt ja eh noch genügend Fläche zum Mähen übrig, wozu also diese selbstgemachte Panik, dass das Moos weg muss?
    In den Staudenbeeten kann ich es ja entfernen.

    Liebe Grüße!

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  4. Deinen Winterlingen scheint das Moos auf jeden Fall sehr gut zu tun....sicher hält es dann auch die Samen gut feucht zum Keimen. Mit den Märzenbechern ist es ja nicht so einfach....schön, dass es nun geklappt hat. Vielleicht lege ich mir noch mal welche im Topf zu und pflanze sie dann aus. Machst du mit beim Wachsblumen-Aussäen?
    LG Sigrun

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  5. Wir haben einen Obstgarten, der an einem Nordhang liegt. Auf der Wiese unter den Obstbäumen ist viel mehr Moos als Gras. Das Moos wird seit vielen Jahrzehnten einfach wachsen gelassen. Es gibt dort an vielen Stellen richtig dicke Moospolster.
    Ein Vorteil des Mooses ist, dass das Fallobst weich fällt: Von einem hohen alten Apfelbaum fallen die Äpfel teilweise 5 bis 6 m tief auf das Moos, sie platzen nicht auf und bekommen oft nicht einmal Flecken vom Aufprall. Dadurch lässt sich auch das Fallobst lange lagern, ohne schnell zu faulen.
    Ein weiterer Vorteil des vielen Mooses ist, dass der Boden nicht so schnell austrocknet. Obwohl es z. B. von Mai bis August 2022 zu wenig regnete, waren die Obstbäume im Moosgarten nicht im Trockenstress. Es gab eine normale Ernte, ein Apfelbaum und ein Pflaumenbaum hatten sogar sehr viele große Früchte.

    Zwischen dem Moos wachsen viele wilde Primeln, Schneeglöckchen, Wildkrokusse, Märzenbecher, Buschwindröschen, Leberblümchen, Wiesenschaumkraut, Glockenblumen, Margeriten und viele andere Wildblumen. Auch gibt es dort eine große Vielfalt an Insekten (z.B. gibt es in der Mooswiese viele Hummelnester), Spinnen und Gehäuseschnecken.

    Ein Nachbar hat in einem Jahr auf seinem Hanggrundstück alles Moos entfernt. Hinterher war der Boden halbnackt. Kurz darauf gab es einen Starkregen, der von diesem Hang sehr viel Erde hinunter schwemmte. Am Fuße des Hangs hat der Nachbar seine Terrasse und sein Gartenhaus, dort war alles voller Schlamm.
    In unserem Garten hat der Starkregen kaum Erde weggeschwemmt: Das viele Moos hat den Regen gut aufgesaugt und in Verbindung mit den anderen Pflanzen hat das Moos den Boden gut vor Abtragung geschützt.

    Wenn man mal ein Loch gräbt, um einen Busch oder Baum zu pflanzen, findet man unter der Mooswiese sehr viel dunklen, krümligen Humus; und im gesamten Boden gibt es sehr viele dicke Regenwürmer. Das ist ja auf jeden Fall ein gutes Zeichen für eine gute Bodenfruchtbarkeit.

    Manche alte Gärtner sagen ja: „Das Moos erstickt den Boden!“. Aber das ist Quatsch.
    Moos verdrängt vielleicht an einem feuchten Hang manche Gras-Arten, aber Moos schadet nicht der Bodenfruchtbarkeit.
    In Wäldern wächst ja auch viel Moos und dort ist der Boden humusreich und fruchtbar. Und die fruchtbaren Böden in Norddeutschland waren früher zum Großteil Torfmoore, wo Moose über lange Zeit viel Humus gebildet haben.

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